Reiseziel: Warum Australien?

Wer sich für einen Auslandsaufenthalt entscheidet muss sich nun mit der Festlegung des Reiselands beschäftigen. Für die Entscheidung spielen viele Faktoren eine Rolle. So zum Beispiel die Sprache in dem Land. Möchte man in ein englischsprachiges Land, oder doch lieber eine neue Sprache in dem jeweiligen Land lernen?
Ist es einem vielleicht sogar egal? Möchte man nicht so weit weg und deswegen in Europa bleiben oder ist es gerade die große Entfernung, die einen reizt?

Für mich entschied es sich zwischen den USA und Australien. Die USA stand deshalb zur Auswahl, weil ich den American Way of Life mag. Letzendlich habe ich mich dann aber aus folgenden Gründen dagegen entschieden:

1. Wenn man in den USA Work and Travel machen möchte, dann bekommt man ein Visum für 4 Monate, von denen man insgesamt 30 Tage reisen kann. Für mich eine viel zu kurze Zeitspanne, sowohl für den Aufenthalt im Allgemeinen, als auch die 30 Tage um das Land kennen zu lernen. Es sollte also etwas längeres sein.

2. Wenn man länger als die 4 Monate in den USA bleiben möchte, dann kann man das, indem man sich für Au Pair entscheidet. In diesem Fall muss man jedoch mindestens ein Jahr bleiben und arbeiten. Das war wiederum zu lang für mich, da ich mich im Sommer 2017 an den Unis und Fachhochschulen bewerben möchte. Zumal ich Work and Travel vorgezogen hätte.

3. Bei der Beantragung des Visums muss man persönlich in der nächsten US-Botschaft erscheinen, da seit 9/11 sehr hohe Sicherheitsstandards für die Einreise herrschen. Und generell sind die Visabedingungen für die Staaten strenger als für Australien. 

Also fiel es mir nicht schwer, mich für Australien zu entscheiden, zumal das ein wunderschöner Kontinent ist.

Für Australien sprechen sicherlich viele Gründe. Von denen möchte ich euch einige vorstellen:

1. Entfernung:
Australien ist das von Deutschland am weitesten entfernte Land. Wer also einfach mal weg will, so weit es geht, der hat mit Australien - abgesehen von Neuseeland - die beste Möglichkeit dazu.

2. 
Visumsbeantragung:
Das beantragen des Visums für Australien ist sehr einfach. Man muss nur eine hand voll Voraussetzungen erfüllen und kann die Beantragung online auf der Seite der australischen Botschaft abschicken (http://www.border.gov.au/Trav/Visi/Visi-1). Die Australier lehnen nur äußerst selten und in ersten Fällen einen Antrag ab, so zum Beispiel wenn die Gefahr auf die Ausbreitung einer lebensbedrohlichen Krankheit besteht - was bei den allerwenigsten von uns der Fall sein sollte.
Wenn ich nochmal genauer auf die Beantragung des Visums eingehen soll, dann teilt mir das gerne mit.

3. 
Backpacker-Land:
Australien ist das Land für Backpacker, also Rucksackreisende, schlechthin. Das ganze Land ist darauf ausgelegt, weswegen es eine einwandfreie Infrastruktur für diese gibt. Dazu gehören die in den kleinsten, aber auch größten Städten vorhandenen Hostels, in denen man als Backpacker zwar nicht mit viel Luxus, dafür aber für ein kleines Geld pro Nacht schlafen und auch über längere Zeit leben kann. Weil es viel zu teuer wäre, sich ein Auto zu mieten und damit von Stadt zu Stadt zu fahren - mal abgesehen davon, dass die Strecken mehrere tausend Kilometer lang sind, man nachts besser nicht fahren sollte und man mit gerade mal 18 kein Auto gemietet bekäme, und wenn doch nur eine alte Klapperkiste, die die Strecke gar nicht schaffen würde - kann man sich ein Busticket für die Greyhound Busse kaufen, welche extra dafür ausgestattet sind, diese weiten Strecken bei jedem Wetter und jeder Temperatur fahren zu können (http://www.greyhound.com.au).

4. Jobs:
Auch die Jobs sind zu einem großen Teil für Backpacker ausgelegt. Es sind also keine besonderen Fachkenntnisse vonnöten, um in Australien mit Kurzzeitbeschäftigungen seinen Aufenthalt zu finanzieren. Denn, auch wenn man keine komplexen Aufgabengebiete hat erledigt man wichtige Aufgaben, die auch dementspechend vergütet werden. Man darf mit dem Working holiday Visum bis zu 6 Monate für ein und denselben Arbeitgeber arbeiten, kann natürlich aber auch jeden monat eine neue Stelle suchen.
Abgesehen davon kann man, wenn man lange genug, d.h. mindestens 3 Monate, in gewissen Branchen (Farmarbeit, Forstwirtschaft, Tier- und Pflanzenzucht, Bergbau, Baugewerbe, Fischerei und Perlenzucht)  gearbeitet hat, das Working Holiday Visum ein zweites mal beantragen. Erfüllt man diese Voraussetzungen nicht, so ist die Beantragung eines zweiten Working Holiday Visums nicht möglich. Mehr Information gibt es aber zum Beispiel auf der Seite der Australischen Botschaft oder auch unter diesem Link http://www.auslandsjob.de/zweites-work-and-travel-visum-australien.php.

5. Mitreisende:
Nach Australien reisten beispielsweise 2014 rund 183.400 Deutsche, insgesamt ca. 6,7 Mio. internationale Touristen. Von denen sind die meisten Backpacker, sodass man in Down Under eigentlich nie alleine ist. Jeder lernt mit Sicherheit den ein oder anderen kennen, mit dem er/sie sich gut versteht. Entweder, man trifft sich in einem Backpacker oder auf einer langen Busreise, vielleicht beschließt man auch, ein Stück zusammen zu reisen, wenn das nicht eh schon der Fall ist.

6. Einzigartigkeit: 
In Ausralien leben mehr Kängurus als Menschen. Das alleine ist schon faszinierend, aber natürlich sind sie nicht die einzigen häufig vertretenen Tiere dort. Australien weist eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen auf, die es nur auf diesem Kontinent gibt - ein großer Teil von ihnen ist noch unerforscht.
Viele schrecken vielleicht davor zuück, in Kontakt mit diesen Tieren zu kommen, weil Australien weltweit auch das Land der meisen giftigen Tiere und Insekten ist. Aber davor sollte man sich nicht allzu sehr fürchten. Unfälle mit diesen Tieren sind eine Seltenheit, das Negative ist nur oft dramatischer als das Positive.

7. Strand und Meer:
Viele der als die schönsten der Welt geltenden Strände liegen an der Ostküste Australiens. Sie sind weitläufig, und vor allem leer! Dazu kommt die Unterwasserwelt des Great Barrier Reefs, welches man mit Tauchschulen erkunden kann. Für diejenigen, die nicht tauchen wollen, ist vielleicht das Surfen eine Option. Möglichkeiten gibt es viele.

8. Natur:
Selbt wer kein Naturmensch ist wird die Naturschauspiele in Australien mögen. Zum Beispiel der Ayers Rock bei Sonnenuntergang, von Wasser geschliffene Felsformationen oder aber auch meterhohe Wellen.

9. Kultur:
Die Kultur in Australien ist so alt wie das Land selber. Auf der Reise kann man viel über die die Aborigines lernen und wie die Engländer das Land eroberten. Wer sich für Kultur interessiert, kann auch in ein Museum gehen.

10. Wolkenkratzer vs. Wüste vs. Tropen: 
In Australien gibt es alles: Moderne Städte, ausgestattet mit hochmoderner Technologie und schwindelerregend hohen Bauwerken, einen Landeskern aus Wüste und Tropenregionen im Norden. Für jeden ist etwas dabei und es wird auf jeden Fall nicht langweilig!

11. Weite:
Ja, Weite. In Australien gibt es ganz andere Dimensionen von Weite. Es ist weit, von Berlin ans Mittelmeer zu fahren?! Von Melbourne an die Nordküste sind es 3.750 Kilometer. In diesen 3.750 Kilometern gibt es nur alle paar Stunden eine kleine Stadt, die darauf ausgelegt ist, die Bedürfnisse der Reisenden zu erfüllen (Schlafen, Essen, etc.).

12. Klima:
Wer das warme Wetter liebt, sollte definitiv mal nach Australien. An 340-360 Tagen scheint an der Ostküste die Sonne. Auch ansonsten ist das Klima ganz anders als hier in Deutschland. In manchen Regionen feucht, in manchen trocken, nur heiß oder aber es sind nachts Minusgrade in der sonst so heißen Wüste.

13. Menschen: 
Die Australier sind ein sehr gastfreundliches Volk. Sie freue sich über jeden Besucher und haben auch kein Problem damit, wenn das Englisch nicht perfekt ist.

Für mich sind das schon mehr als genug Gründe, eine Australienreise anzutreten. Wenn es noch welche gibt, die ich vergessen habe, schreibt sie gerne in die Kommentare.
Ansonsten auch gerne eine E-Mail, wenn ich über etwas Bestimmtes genauer reden soll oder ihr Themenwünsche habt. Teilt auch gerne diesen Blog auf Facebook und co.
Anonsten bedanke ich mich fürs Lesen,

Lea


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